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Jede(r) Fünfte in NRW mit homophoben Einstellungen

veröffentlicht am 18. Mai 2012

Das zeigt die Auswertung einer Studie über „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ speziell für NRW.

...vielen ein Dorn im Auge. - Foto: © Dreadlock - Fotolia.com

Die Studie zeichnet ein relativ genaues Bild über homophobe Einstellungen. Tendenziell ist Homophobie bei Älteren, bei weniger Gebildeten, Männern, Befragten mit Migrationsgeschichte und auf dem Land am meisten verbreitet. Allerdings gibt es gerade bei Jugendlichen einen Anstieg zu verzeichnen: Während nach der Studie Homophobie in der Gruppe der über 50-Jährigen in den vergangenen zehn Jahren deutlich abgenommen hat, ist bei 16- bis 21-Jährigen eine leicht ansteigende Tendenz homophober Einstellungen festzustellen.

Neben dem Lebensalter spielen vor allem die politische Selbstpositionierung und die Weltanschauung eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Religiosität, einer ablehnenden Haltung gegenüber kultureller und religiöser Vielfalt und einer autoritären Grundhaltung nehmen homophobe Einstellungen zu. Außerdem gilt die Faustregel: je weiter politisch rechts, desto homophober.

Homophobie kommt selten allein

Meist ist Homophobie mit anderen Vorurteilen verknüpft: Wer Homosexualität ablehnt, wertet mit größerer Wahrscheinlichkeit insbesondere auch Frauen, Migrant_innen im Allgemeinen, Juden und Muslime und in der Tendenz sogar Langzeitarbeitslose, Obdachlose und Menschen mit Behinderung stärker ab.

Die Sonderauswertung für NRW könnt Ihr auf der Website des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) herunterladen.