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Schwule und lesbische Pflegeeltern in Berlin gesucht

veröffentlicht am 14. August 2012

Mit einer Plakatkampagne wollen der LSVD Berlin-Brandenburg und die Familien für Kinder gGmbH gezielt homosexuelle Paare als Pflegeeltern gewinnen.

Berlin sucht neue Pflegefamilien, Lesben und Schwule sind willkommen. Foto: Höpfner.

Schwule und Lesben als Pflegeeltern, das ist in manchem Jugendamt ein schwieriges Thema. Nicht so in Berlin: Die aktuelle Plakatkampagne wird vom Paritätischem Wohlfahrtsverband, der Diakonie  den 12 Berliner Bezirken und allen freien Trägern der Pflegekinderhilfe unterstützt.

Im letzten Jahr konnten in Berlin 700 Kindern in Dauer- und Bereitschaftspflegefamilien vermittelt werden. Trotzdem fand sich für viele Kinder keine passende Familie. Deshalb werden jetzt explizit Singles, unverheiratete sowie schwule und lesbische Paare angesprochen. Viele wissen nicht, dass unterschiedliche Familienformen Pflegestelle werden können. Die Jugendsenatorin hofft auf große Resonanz.

Schon vor einigen Jahren hatte die Stadt Wien mit einer ähnlichen Plakataktion für Aufsehen gesorgt. Vielerorts sind Schwule und Lesben allerdings als potenzielle Pflegeeltern kaum im Gespräch oder Vorurteile stehen einer Vermittlung im Weg. Hoffentlich kann Berlin mit der Kampagne neuen Schwung auch in andere Kommunen bringen.

Mehr Informationen zu Pflegefamilien findet Ihr auf der Website von Familien für Kinder und beim LSVD Berlin-Brandenburg.