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Zwei Mütter und kein Kind

veröffentlicht am 3. April 2013

Regenbogenfamilien werden gesellschaftspolitisch viel diskutiert. Regisseurin und Drehbuchautorin Anne Zohra Berrached wirft einen Blick hinter die Kulissen. Ihr dokumentarischer Spielfilm “Zwei Mütter” zeigt, wie ein unerfüllter Kinderwunsch eine Beziehung belastet.

Aus dem Film "Zwei Mütter"

Aus Kinderwunsch wird Verzweiflung – Foto: © Friede Clausz

Am Anfang steht der Wunsch, aus Liebe ein Kind zu zeugen. Doch schnell wird Katja und Isa klar, dass ihr Weg länger sein könnte als gedacht. Hoffnungsfroh melden sie sich bei Samenbanken und erfahren, dass die meisten vor eventuellen rechtlichen Konsequenzen zurückschrecken. Als sie endlich einen Arzt finden, der bereit ist, die für lesbische Frauen kostspieligere Inseminationen durchzuführen, gelingt die Befruchtung über mehrere Monate nicht.

Der gemeinsame Kinderwunsch spaltet das Paare zusehends. Isa, die das Kind austragen möchte,  leidet unter den Fehlversuchen, zudem wird ihre finanzielle Situation immer schwieriger. Als kostengünstigere Alternative begeben sie sich auf die Suche nach einem privaten Samenspender. Es beginnt ein Spender-Casting, in dessen Verlauf Katja allmählich feststellen muss, dass Isa für ihren brennenden Kinderwunsch bereit ist, ihren zu Beginn geschlossenen Pakt und damit auch ihre Beziehung zu verraten.

Berracheds Film beruht auf den Geschichten von vier Frauenpaaren. Ausgangspunkt war die Anzeige in einer Zeitung, in der eine Frau Geld für das Sperma eines Fremden bot. Nach einigen Gesprächen wurde der Regisseurin klar: Das ist der Stoff für einen Film. Für Anne Zohra Berrached  geht es um den Druck, dem Lesben mit Kinderwunsch ausgesetzt sind, bedingt durch die Gesetzeslage, den hohen finanziellen Aufwand und die Erklärungsnot nach außen. Der Film „Zwei Mütter“ zeigt, welche Belastungen daraus für die Beziehung der beiden Frauen entstehen und wie das Paar damit umgeht.

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In NRW stehen bereits einige Aufführungstermine fest:

So 19.05.13, 18:30h, Schauburg Dortmund
Mo 20.05.13, 19:15h, Bambi Düsseldorf (in Koop mit Kom!ma)
Mi 22.05.13, 20:15h, Astra Essen (Anwesenheit der Regisseurin)
Do 23.05.13, 20:00h, Filmforum NRW Köln (Anwesenheit der Regisseurin)

Mehr Informationen findet Ihr auf der Website des Films.